Pulse-Motor (11.2021)

Die Idee zu diesem Motor hatte ich schon im Jahr 2016 und da wollte ich einen Mendocino-Motor bauen. Der Aufwand für so einen Motor mit Levitation war mir zu groß, also habe ich bei Opitec einen Solarmotor gekauft.

Solarmotor Opitec

Der Rotor dieses Motors war ganz einfach in Spitzen gelagert und hatte zwei Solarpanel mit dem Nachteil, dass der Motor nur bei vollem Sonnenschein vernünftig lief. Das hat mir dann doch nicht so gut gefallen und habe deshalb den Motor in einen Pulsemotor verwandelt.

Im Internet habe ich bei  CircuitLab einen Plan für einen Pulsemotor gefunden:

Circuit pulse motor, Schaltplsan Pulse-Motor

Den habe ich mit 6 Neodym Magneten und  Spitzenlager praktisch umgesetzt:

Rotor Pulse-MotorSpitzenlager Pulse-MotorPulse Motor mit SpitzenlagerungPulse-Motor Rückseite

Man nehme eine Kugelschreibermine, eine M6 Sechskantmutter und sechs Neodymmagnete 14x6 mm und klebe diese auf die Sechskantmutter abwechselnd N-S-N-S-N-S. Dann länge man eine Sechskantschraube etwa bündig zur Sechskantmutter ab und bohre in Schraube mittig ein Loch für die Kugelschreibermine. Bevor das Ganze verklebt wird prüfen, ob der Rotor einigermaßen ausgewuchtet ist und rund läuft
Den Rotor als Levitation auszuführen wäre auch möglich, nur müsste dazu das Magnetlager sehr weit vom Rotor entfernt sein, um magnetische Beeinflussung zu verhindern und damit ist  kompakte Bauweise ausgeschlossen. Dieses Konstrukt dann als Bild an die Wand zu hängen, wäre eine besondere Herausforderung.
Als Lager für die Kugelschreibermine wird der untere abgetrennte Teil eines Reagenzglases verwendet und  mit Diamantscheibe passend in das Messingteil geschliffen.. Die Metallstege des Solarmotors müssen durch nichmagntisches Material ersetzt werden, z.B. Kohlestäbe. Den Spulenkörper mit den Abmessungen 30 x 20 x12 mm habe ich aus Plexiglas gefertigt.
Da die eine Spule sowohl Antriebs- als auch Sperrspule ist, läuft der Motor nicht von allein an, sondern muss auf Drehzahl gebracht werden und dann passiert folgendes:
Wenn z.B. der N-Magnet in die Spule taucht, erhält der Transistor T1 durch die  Spule einen Impuls  und schaltet durch, was  T2 ebenfalls durchschalten lässt. Jetzt baut  die stromdurchflossene Spule L ein N-S Magnetfeld  auf, das den N- Magnet  abstößt und den Rotor weiterdrehen lässt. Der nächste S-Magnet  sperrt T1 und T2 und so wiederholt sich das Spielchen.

Siehe hierzu Physik: Spule und bewegter Magnet und Spule durch die Strom fließt.

Die parallel zur Spule L eingebaute Diode (Leuchtdiode) ist notwendig, damit die beim Sperren von T2 entstehende Spannungsspitze den Transistor nicht gefährdet. Ob die Spannugsspitze die Leuchtdiode zum Leuchten bringt, ist fraglich. Bei meinem Aufbau hat es nicht funktioniert. Vielleicht andere Leuchtdiode?
Die sehr stabile Impulsfrequenz hängt von der Anzahl der Magnete und der Induktivität der Spule ab. In meinem Fall sind das rund 7-8 Hz (420-480 U/min). Die rein ohmsche mittlere Stromaufnahme mit einer 1,5 V-Batterie beträgt ca.1 mA, d.h. die Leistung dieses Motor beträgt gerade mal 1,5 mW. Bei dieser geringen Leistung ist reibungsarmer Aufbau unbedingt notwendig. Bei einer Batterie mit 2500 mAh beträgt die durchschnittliche Laufzeit ca. 100 Tage. Die gepulste Stromaufnahme ist jedoch geringer, so dass die Laufzeit mehr als 100 Tage beträgt.
Ich habe diesen Motor nun fast 5 Jahre im Dauerbetrieb und wie sieht es mit dem Verschleß aus?
Ich musste mehrmals die Batterie (problemlos) wechseln. Etwas aufwändiger war das 2-malige Erneuern des Glaslagers und der 1-malige Tausch der Kugelschreiberminenspitze.

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